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Wor​ü​ber wir reden - Album

by The Lost Verses

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1.
Worüber wir reden (Text/Musik: CJ Bauer) Die Spuren am Himmel Die Stadt in der Ferne Der Zustand der Straßen Licht oben im Zimmer Die Dörfer im Schlaf Maschinen die hämmern Ein Flug über London Der Griff nach den Sternen Die Armut in Nischen Die Folgen der Taten Die besseren Leute Der Sturz in die Krise Palmen im Regen Stürzende Linien Worüber wir reden Verrinnt wie der Regen Was wir davon halten Weit zurück in der Ebene Die toten Gestalten Auf glitzernder Leinwand Im Licht der Erinnerung Die Frau dort am Fenster Die Welt im Museum Ein Bad in der Menge Das Rad im Getriebe Versuch über Bande Das Netz liegt am Boden Die Tiere verhalten Der Dunst in den Hügeln Du kommst mir entgegen Worüber wir reden … © Wallstein-Verlag / Göttingen
2.
Schwarzer Hund (Text/Musik: CJ Bauer) Das Land so weit Vorstadt im Regen Blumen in steinernen Beeten Häuser jedes für sich Wagen mit großen Motoren gleiten durch die Nacht wohin wollen sie fahren? Fast den ganzen Morgen Dachte ich an meine Hand Das heiße Blut der Kämpfenden in einem andern Land Zeichen auf flackernden Bildschirm Vergebliche Mühen Die bleierne Zeit Gesichter hinter gläsernen Hüllen Ihre Kinder werden niemals alt Du rufst doch niemand hört Du rufst doch niemand kann dich hören Zeichen auf flackernden Bildschirm Verschwendete Worte Schwarzer Hund auf schwarzem Grund Schwarzer Hund auf schwarzem Grund Schwarzer Hund auf schwarzem Grund Schwarzer Hund auf schwarzem Grund
3.
Wir sind darin (Text: Caspers / Musik: CJ Bauer) In der Erinnerung aber höre ich den Regen auf die Fenster fallen, das Feuer im Ofen spiegelt sich in verschleierten Fensterscheiben, unablässig fließen die Flammen mit dem Regen hinab. Musik dringt aus schwachen Boxen, verliert sich im spitzen Winkel des Dachs. Und wir sind darin wie in einer Höhlung, in der die Luft vom Atem warm wird. und wir sind darin wie in einer Höhlung, in der die Luft vom Atem warm wird. Ich schalte die Kamera ein, mit gestrecktem Arm halte ich sie über meinem Kopf, in Tönen von Blau und Rot leuchtet der kleine Bildschirm in meiner Hand. Spiegelverkehrt sehe ich das Wasser fließen, es fließt mir entgegen, es fließt das Bild hinauf. Ich höre auf die leise Musik, speichere das Wasser des Regens Ich höre auf die leise Musik, speichere das Wasser des Regens ich schalte die Kamera aus, Wasser rinnt das Fenster herab, vermischt sich mit dem Widerschein des Feuers. Gleißendes Weiß und plötzlich: Ein heller Tag im Winter. Ein heller Tag im Winter. Ein heller Tag im Winter. Ein heller Tag im Winter.
4.
Piloten 04:23
Piloten (Text/Musik: CJ Bauer) Im Meer der Möglichkeiten ging ich verloren und wurde an einem andern Ort geboren Von heute aus gesehn, war das vielleicht ein Glück – wenngleich die Außenwelt scheint nicht gestimmt Drähte glühn Farben blühn im Innern der Figuren Schwer zu verstehen - im Vergleich von mir zu dir Kein Gefühl für das, was sich verändert - Unterschiede auszumachen - einverstanden - oder nicht wie Piloten im Sturm vor Glasgow Piloten im Sturm vor Glasgow
5.
So war das 03:57
So war das Text: Nicolas Born (Bearbeitung Caspers/Bauer) / Musik: CJ Bauer Die Jahre kamen und die Jahre gingen fast unmerklich verging die Zeit Namen Namen Namen Namen Namen mit unserer education ging es voran nachdem sie eine Zeitlang im argen gelegen hatte Nach wie vor ging die Sonne auf und unter auf in unsern Gesichtern unter hinter unsern Rücken meist hört der Spaß auf nachts war es ruhiger Früher oder später die Dämmerung klar gab’s Probleme wir hatten genug davon wir konnten nicht klagen es ging so wir waren es doch immer die die Knochen hingehalten haben Alle zusammen haben wir alles erlebt da war nichts zu machen wir machten es so wie die andern meist hört der Spaß auf wir hatten keine Zeit Wenn es soweit war musste alles schnell gehen wieder vergingen Jahre es gab ja damals nichts manches kam uns bekannt vor es ging weiter auf und ab Mit der Zeit macht sich eine gewisse Gewöhnung bemerkbar wir machten was man konnte eine Zeitlang davon leben wir hatten eingesehen es kam darauf an hatten verstanden Die Jahre gingen so war das © Wallstein-Verlag / Göttingen
6.
Keiner für sich, alle für niemand (Text: Nicolas Born / Musik: CJ Bauer) Wie es mir vorkommt das kahle Licht in dem ich still, eingesunken, weiteratme – geräumter Saal, Stühle auf den Tischen ich war nie so zufällig Im Treppenflur weht die Zeitung auf ich fühle mich auf einem Schiff, das Messing blinkt, und schöne Handschrift in Kontoren. Der Schmerz ist dünn geschliffen bis die Welt erfährt. Die Welt erfährt nicht Die Erde wiederholte sich, ich glaube du und ich wir sind jetzt kaltgestellt, Vorfahrn von nichts. Vertraute Wege sind verschwunden in irgendwelchen Zielen abgefangen Abgefangene Nachrichten, scheinbares Leben Datenungeheuer werden gesucht. Gute Not, ihr Fehlen macht mich kopflos […] Vom Fenster aus seh ich die Menge eingehen in die Hallen, in die rieselnde Maschine geplünderte Gesichter, der Morgen leergemacht keiner mehr für sich, alle für niemand Deine Schuhe stehen aufgeweicht neben dir du bist so fest in deinem Gefühl zu mir, daß es zu viel ist für mich, die Ernte leuchtet, Prunkzeug der Wissenschaft die Welt gesehen, durchschaut was nicht dahinter Sonne da, gesiebt das Land von dir zu mir so schön du bist von allem abgetrieben wir können uns nicht treffen in den Zimmern noch hier im Park der gefegt ist © Wallstein-Verlag / Göttingen
7.
Im Innern der Gedichte (Text: Nicolas Born / Musik: CJ Bauer) Du kannst nicht davon leben mit der Wirklichkeit zu konkurrieren noch kannst du von der Wirklichkeit leben aber du kannst einen Angriff überleben und alles zurück kriegen und durch das Leben gehen durch schnell verfallende Bilder das warst du du und das werdende Leben du und das werdende Leben Personen keuchend unter ihren Grabsteinen Mit einer ungeheuren Anstrengung von dir und allen Vorfahren blendest du dich aus Land und Wasser sind geblieben der Himmel ist geblieben – und du bist geblieben du hast dich auf nichts einzurichten kleine Sonnen erleuchten deine Demokratie du wählst das Leben und den Tod du hast viele schöne Stimmen – du bist Viele deine Haut ist deine Haut – und endlich nichts als Haut du bist der Unternehmer deines Lebens der Veranstalter weißer Erscheinungen du bist der RaumMensch im Freien der Autor des Laufs der Geschichte du bist imstande Zeit zu drucken wie Bücher du wiegst und siebst und liebst – und im Wind wehen die Ruinen der Diktatmaschinen die Unvernunft steht in voller Blüte du bist die Blüte und die Unvernunft du bist Tag und Nacht bei Tag und Nacht du bist der Mörder – kreisend in der eigenen Blutbahn du bist Vater und Sohn du bist der ausgeschlachtete Indianer und der registrierte Indianer du bist alle Farben und Rassen du bist die Witwen und Waisen du bist die Rebellion der Gefangenen du bist Geheul ohne Aufenthalt – Messerwürfe Schüsse du bist der Läufer der TraumMeilen der Bildersturm im Haupt der Demokratie du bist der Sprengmeister aller Ketten du bist die geheim leuchtende Parole – die Banderole die Avantgarde der FreiKüchen du bist Mensch und Tier wenn es den Tod fühlt du bist allein und du bist Alle du bist dein Tod und du bist der große Wunsch du bist der Plan den du ausbreitest - und du bist dein Tod
8.
Mein Leben auf der Stiege (Text: Britta .....gelesen von Tom Liwa) Heute Nacht der Traum, in dem schließlich alles in einer großen groben Handschrift auf einem weißen Blatt Papier geschrieben stand, alles, was sich ereignet hatte. Ich versuchte es zu verbergen, tat so als sei nichts, ließ das Blatt in einer raschen Bewegung hinter meinem Rücken verschwinden. Es lag vor mir, unsere Blicke fielen darauf, ich ließ einen kleinen weißen Zettel darüber gleiten, er sollte die Handschrift verbergen, einzelne Wörter unkenntlich machen. Ich selbst konnte das Geschriebene nicht entziffern, hätte mich tief darüber beugen, allem einen Zusammenhang geben müssen. Stunden zuvor war er zu mir hinaufgeklettert, hatte den engen Raum auf der Stiege mit mir geteilt. Ich hatte ihn nicht erwartet, durch lange sich windende Flure, durch niedrige, schmale Gänge war er gekommen, fensterlose Räume hatte er passiert, sie setzten sich fort, einer folgte auf den andern. Er war durch Räume mit nur einer Tür hindurchgegangen, wie ich es ihm später gleichtat. Für einen Moment hatten wir zusammen geruht, zwei Fremde, die denselben Koordinaten gefolgt waren, nur dass ich viel früher dort war als er, nur dass er für einen Moment zu mir in mein Leben auf der Stiege gekommen war. Noch jetzt, in der Erinnerung, erscheint mir sein Gesicht, wie es sich mir in diesem Moment zeigte, als eines, das sich unterscheidet von den vielen, die auf eine gewisse Art auch seines sind.

credits

released November 1, 2021

Gesang, Synthesizer: Britta
Gitarre, Bass, Percussion: CJ Bauer
Produktion, add. Instruments, Foto/Artwork: Max van der Rose

Dank an Irmgard Born, Max van der Rose, Tom Liwa, Birgit Fuß,
Sebastian Posth und den Wallstein Verlag Göttingen.

weitere Infos:

thelostverses.de
facebook.com/thelostverses.official
instagram.com/the_lost_verses_berlin

nicolasborn.de
de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Born

facebook.com/maxvanderrose.official
de.wikipedia.org/wiki/Max_van_der_Rose


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